Vor 100 Jahren wurde Amílcar Cabral, der Führer der PAIGC, der Befreiungsbewegung von Guinea-Bissau und den Kapverden, geboren; 1973 wurde er ermordet. Gibt es Gründe, sich ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod mit seinem Leben und Werk zu befassen? Hans-Ulrich Stauffer, seit 1970 in der Afrika-Solidaritätsbewegung aktiv, geht auf das theoretische Werk von Amílcar Cabral ein. Seine Publikationen sind ein eindrückliches Vermächtnis und zeugen von der überragenden Bedeutung Cabrals in der Geschichte des antikolonialen Befreiungskampfes. Aktivist:innen, die heute unterdrückerische Systeme bekämpfen, beziehen sich immer wieder auf die Schriften von Cabral, in denen er auch vor der Degeneration der Befreiungsorganisationen warnte.
«Amílcar Cabral hinterlässt ausser dem Traum von einer gerechten und sozialen Gesellschaft ein sehr wichtiges theoretisches, kulturelles und politisches Vermächtnis, das über Kap Verde, Guinea-Bissau und Afrika hinausgeht und eine aussergewöhnliche Grösse und eine universelle Dimension hat.»
Pedro Pires, Weggefährte von Amílcar Cabral und späterer Staatspräsident von Kapverde.
Zur Lektüre:
Amílcar Cabral, Was bleibt.
Leben und Werk des Denkers und Revolutionärs.
von Hans-Ulrich Stauffer
Herausgegeben vom Afrika-Komitee Basel
Basel 2024, 204 Seiten, 30 €/CHF
Zum Anschauen:
Video über 50 Jahre Solidaritätsarbeit des Afrika Komitees auf deren Website.