Seit Jahrzehnten argumentieren palästinensische Forschende und Aktivist:innen, dass die Plünderung von Archiven und Bibliotheken ein Problem für das kollektive Gedächtnis der Palästinenser:innen darstellen und dass die Zerstörung von Bildungseinrichtungen ein Verbrechen mit langanhaltenden Folgen ist. Die gegenwärtige Zerstörung von Schulen,
Universitäten, Bibliotheken und Archiven in Gaza hat die internationale Aufmerksamkeit auf dieses Thema gelenkt. Wir ordnen diese anhaltende Zerstörung der Bildungsinfrastruktur in einen historischen Kontext ein: die Plünderung von Büchern während der Nakba – und die Weigerung der Israelischen Nationalbibliothek, diese als «Abandoned Property» (zurückgelassener Besitz) bezeichneten Bücher, kurz «AP», an die Erb*innen der vertriebenen Personen zu restituieren.